Viele Besucher machten sich in Ruhmannsfelden ein Bild von den Helfern im Rettungswesen
Ruhmannsfelden. „Eine beeindruckende Veranstaltung mit perfekter Organisation“, ist nur eines zahlreichen der Lobesworte, die vom Publikum beim Tag der Rettungs- und Hilfsorganisationen zu hören waren. Drei Monate Vorbereitung – federführend von Heinrich Mühlbauer und Rudi Edenhofer – steckten in dem Tag. Auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat wie erhofft, stand am Ende des Tages eine rundum gelungene Präsentation der Arbeit von den Menschen, die tagtäglich für Sicherheit sorgen.
Bei Eröffnung des Rettungstages an der Mittelschule durch den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Heinrich Mühlbauer waren zahlreiche Ehrengäste dabei. Schirmherr Bürgermeister Werner Troiber zeigte sich stolz, dass die Präsentation der Rettungsdienste in Ruhmannsfelden stattfinde. Diese einzigartige Leistungsschau bekam auch von Landrat Ronny Raith großes Lob. MdL Stefan Ebner hob hervor, dass diese Helfer aus der Bevölkerung heraus kämen und der stellvertretende BRK Kreisvorsitzende betonte, der Tag zeige, was diese Organisationen für die Bevölkerung leisteten.
Alle Facetten des Rettungswesens
Kreisbrandrat Hermann Keilhofer sagte: „Heute ist ein wichtiger Tag, an dem sich das Rettungswesen in allen Facetten präsentieren kann.“ Die Redner dankten den Verantwortlichen des Kreisfeuerwehrverbandes für die Organisation und allen Organisationen für die Teilnahme an diesem Tag.
Trotz des meist leichten Regens waren bereits am Mittag zahlreiche Gäste mit Autos und Shuttlebussen gekommen, die an der Einsatzzentrale am Feuerwehrhaus vorbeimarschierten, wo zunächst die Hunde der Rettungshundestaffeln Zwiesel und DonauWald ein paar Streicheleinheiten bekamen, bevor sie später auf dem Kunstrasenplatz ihr Können unter Beweis stellten.
Die nächsten Attraktionen waren einige Feuerwehren mit der Drehleiter der FFW Straubing, das BRK mit Wasserwacht und Helfer vor Ort, während sich die Bergwacht an der Grundschule präsentierte und das PSNV-Team (Kriseninterventionsteam KIT) in der Mehrzweckhalle war. Auf 16 geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter kann es zurückgreifen, die in Krisensituationen den Menschen aus dem Seelentief helfen.
Beeindruckend präsentierte sich auch die Bundeswehr vor der Mittelschule mit Panzern, Ausrüstung und vielen Informationen. Im Hof der Grundschule präsentierte die Polizei in vielen Facetten ihre Aufgaben. Das Wrack des Unfallautos vom Raserunfall in Kalteck erinnerte daran, wie beim Rasen Menschenleben in Sekunden ausgelöscht werden können und bleibende Schäden verursachen. Die Kinderpolizei und der Simulations-Hubschrauber fanden genauso viel Aufmerksamkeit wie die Polizeihunde und das Lasergewehrschießen mit Knall und Gehörschutz in den Räumen der Grundschule.
Viel beachtet wurden auch der Zoll im Hof der Mittelschule sowie die Vorführungen einer Flugdrohne und das Zielspritzen für Kinder. Auf dem Parkplatz an der Grundschule zeigte das THW dem Publikum die Einsatzfahrzeuge und in und vor der Mehrzweckhalle präsentierten die Fachhersteller das Leistungsspektrum ihres Angebots. Auf dem Rasenplatz der Spielvereinigung landete der modernste Hubschrauber der Bundespolizei, der sofort viele Interessenten anzog.
Die Vorführung des Wasserwerfers der Bundespolizeiabteilung Deggendorf sorgte für einen geballten Zuschauerrekord von mehreren hundert Leuten. Das 33 Tonnen schwere Fahrzeug mit rund 10000 Liter Wasserinhalt wird bei Katastrophen zur Wasserversorgung und bei Brandfällen eingesetzt.
Viele Eindrücke, Verpflegung und Sitzweil
Beeindruckend war die Demonstration des Wasserwerfers, der aufgestellte Tafeln umspritzte. Der regulierbare Druck, die Streuung des Wasserstrahls sowie die Aufzeichnung des ganzen Einsatzes wurden ebenfalls demonstriert und kommentiert. Da die Fahrzeuge bei Einsätzen oft beworfen würden und dadurch die Sicht beeinträchtigt ist, kam der absolute Clou zum Einsatz – das Fahrzeug reinigte sich auf Knopfdruck selbst.
Da so viele Eindrücke auch hungrig machten, fanden die verschiedenen Verpflegungsstationen für Essen und Getränke sowie Kaffee und Kuchen regen Zuspruch der wohl gut zweitausend Gäste. Für gemütliche Sitzweil war in der Mehrzweckhalle und im Feuerwehrgerätehaus gesorgt.
Als stellvertretender Leiter des KFW und als Ehrenkommandant der Ruhmannsfeldener Feuerwehr holte Rudi Edenhofer zum Schluss der Veranstaltung die Vertreter der verschiedenen Feuerwehren zu sich um ihnen für die Teilnahme zu danken sowie allen, die zum Gelingen des Rettungstages beitrugen – ganz besonders den Familien Michael Marchl und Rudi Kauschinger für die Parkplätze auf den Wiesen und der Spvgg, die nicht nur das Gelände zur Verfügung stellte, sondern sogar ein Spiel verlegte.
Quelle: www.pnp.de Viechtacher Bayerwaldbote vom 06.05.2025