Lösung für Feuerwehr und Bauhof

Ruhmannsfelden investiert laut Kostenschätzung 2,6 Millionen Euro – Kampf um Zuschüsse

Gut Ding braucht Weile“, heißt ein altes Sprichwort. Genauso ist es mit der Ertüchtigung des Ruhmannsfeldener Feuerwehrhauses,wofür bereits im Jahr 2001 der erste Antrag gestellt wurde. In der jüngsten Sitzung am Donnerstagabend machte der Marktrat nun „Nägel mit Köpfen“, denn durch neue Vorschriften gibt es dafür keinen Aufschub. Der Eingabeplan wurde von Johannes Weber vom gleichnamigen Architekturbüro Weber vorgestellt.
 In vielen Gesprächen und Treffen zwischen dem Planungsbüro, den Verantwortlichen der Feuerwehr, Bürgermeister Werner Troiber und dem Marktrat wurde der aktuelle Eingabeplan zur Erweiterung und Sanierung des Feuerwehrhauses und den Neubau des Bauhofes erarbeitet.


Fahrzeughalle bleibt

 Von der Feuerwehr waren Kommandant Rudi Edenhofer, Vorstand Andreas Bauer und Hansi Schweiger gekommen. Sie verfolgten die Ausführungen von Johannes Weber zum Umbau und der Sanierung des Feuerwehrhauses genauso interessiert wie die Markträte. Demnach entsteht ein neuer Sanitär- und Sozialtrakt, in dessen Obergeschoss ein Schulungsraum und eine Terrasse sind. Die Fahrzeughalle bleibt, wird aber nach den neuesten Unfallverhütungsvorschriften saniert. Es schließt sich ein Lager und eine Schlauchwaschanlage an. 
 Das notwendige Grundstück für die Parkplätze habe man bereits erwerben können, teilte Bürgermeister Werner Troiber mit. Er bekräftigte, man wolle auch hier alle Zuschussmöglichkeiten ausloten. Diesbezüglich habe er in Regen beim „Tag der Wirtschaft“ mit Staatsminister Hubert Aiwanger gesprochen. Man nutze bei der Sanierung die Vorgaben der Regierung, indem man Flächenfraß reduziere durch die Bestandsnutzung, man minimiere die Bodenversiegelung und spare Steuergelder, aber hierfür gebe es in der Regel keine finanzielle Unterstützung, bemängelte er beim Staatsminister persönlich und teilte dies auch der Bayerischen Staatsregierung schriftlich mit. Von der Staatsregierung habe er allerdings bisher noch keine Antwort erhalten. 
 Für den neuen Bauhof wird der bestehende Schuppen abgebaut und an der Kläranlage aufgestellt. So kann auf diesem Gelände ein moderner, bedarfsgerechter Bauhof errichtet werden. Die Kosten für den Bauhof belaufen sich auf rund 400 000 Euro. Runde 2,2 Millionen Euro kosten die Sanierung und der Umbau des Feuerwehrhauses einschließlich der Schlauchwasch- und Absauganlage und der gesamten Ausstattung sowie der nicht unerheblichen Baunebenkosten. 
 Beide Bauvorhaben sollen 2020 begonnen und bis 2021 abgeschlossen sein. Planer Johannes Weber erläuterte abschließend die Umsetzung der Maßnahme, damit während der Bauzeit die Feuerwehr stets einsatzfähig bleibt.


Keine „Luxusschulden“

 Bürgermeister Werner Troiber dankte seiner „Ratsfamilie“ für die hervorragende Zusammenarbeit und die einstimmige Entscheidung für die beiden Maßnahmen. Man mache hier keine „Luxusschulden“, sondern diese Investitionen seien längst fälligen Maßnahmen geschuldet, deren Erledigung keinen Aufschub mehr erlaube. Damit habe der Marktrat wieder einen zukunftsweisenden Schritt getan, genauso wie zuletzt mit der Sanierung der Mittelschule, äußerte sich der Rathaus-Chef überzeugt. Kommandant Rudi Edenhofer zeigte sich mit dem Ergebnis voll zufrieden und dankte auch im Namen aller Kameraden Bürgermeister Werner Troiber, den Markträten und dem Planungsbüro Weber für die gute Zusammenarbeit. Das Ganze sei ein beachtliches Ergebnis zum Wohle der Feuerwehr und letztendlich für alle Bürgerinnen und Bürger.